Stuttgart
1941 -
Beilstein
1970
Uwe Lausen, 1941 in Stuttgart geboren, nähert sich bereits während seiner Schulzeit autodidaktisch der Kunst und schafft beachtlich gut durchkomponierte Aquarelle und Holzschnitte. Nach dem Abitur studiert Uwe Lausen zunächst Jura- und Philosophie in Tübingen, er gibt dieses Studium jedoch schon bald zugunsten seiner künstlerischen Aktivitäten auf.
Uwe Lausen zieht als Neunzehnjähriger nach München, wo er, unter dem künstlerischen Einfluss der Gruppe "SPUR", als Maler und Grafiker tätig wird. Ebenso prägen der abstrakte Expressionismus und die "art brut" seine Arbeiten. In den sechziger Jahren, den Ideen des Nouveau Réalisme folgend, entdeckt Uwe Lausen für sich die Collage als künstlerische Ausdruckform, für die er Tapeten, Fotos und Bilder aus Printmedien verwendet. Gleichzeitig entstehen surrealistische Landschaftsbilder mit vereinzelten Körperfragmenten und große monochrome Farbfelder.
Von 1966 bis 1969 dominiert ein realistischer Malstil, in dem Pop-Art und Hyperrealismus mit psychisch-destruktiven Bildwelten verbunden werden. Diese Arbeiten reflektieren hochsensibel die gesellschaftliche Realität der sechziger Jahre.
Uwe Lausens späte Bildmotive, die meist aus dem politisch-kulturellen Untergrund, aus der Drogenszene und dem kriminellen Milieu stammen, stellen die Welt analytisch, direkt und oft brutal zur Schau. Uwe Lausen avanciert schon jung zu einem erfolgreichen Künstler in der Bundesrepublik und wird mit Ausstellungen in Stuttgart, München, Paris und Berlin bedacht. 1969 verlässt Uwe Lausen München und geht in die Schweiz.
Hier nimmt sich Uwe Lausen 1970 das Leben.
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